Dieses Wochenende ging es für ein weiteres Cross-Doppelwochenden in den Süden. Es standen die beiden Klassiker Vaihingen am Samstag und Magstadt am Sonntag an. Das Wetter hatte auch gute Vorarbeit geleistet: es hatte reichlich geregnet, das versprach viel Spaß für diese beiden Kurse.
Leider stand das Wochenende auch unter einem sehr traurigen Schatten. Der langjährige Sprecher des Deutschlandcups – eigenltich die Stime des deutschen Crosssports Peter Rohde war in der letzten Woche überraschend verstorben. Noch in Kleinmachnow hatte er das Rennen wie immer in seiner einzigartigen Art kommentiert und dabei jedem Fahrer – auch uns langsamen Graupen – das Gefühl gegeben, tollen Sport abzuliefern. Dabei blieb er immer ansprechbar und offen für Anregungen. Wir werden ihn vermissen, nicht nur als Sprecher der Rennen, sondern auch persönlich.
Wir waren früh morgens angereist, waren aber gut durch gekommen und einigermaßen erholt. Während des Trainings war der Kurs noch extrem matschig, nach zwei Runden hatten sich die Rahmen wieder komplett mit Matsch und Gras zugesetzt. Glücklicherweise regnete es aber nicht mehr und so trocknete der Kurs immer weiter ab.
Nach dem üblichen Kurs Abfahren und Warmfahren auf der Rolle ging es dann für mich um 13 Uhr an den Start, den ich wie immer versemmelte. Schnell fand ich mich am hinteren Ende des Feldes wieder, konnte dann aber zügig einen um den anderen Fahrer überholen.
In der dritten von 6 Runden fuhr ich auf einen Fahrer aus dem heimischen Verein auf, den ich auch einholen konnte. Der bekam dann aber neue Motivation und es entwickelte sich ein Zweikampf zwischen uns beiden für den Rest des Rennens, zu dem sich gegen Ende noch ein dritter Fahrer gesellte. Am Ende hatte ich einen Tick bessere Beine und konnte vor den beiden das Rennen auf Platz 13 beenden.
Julia machte es noch besser und lieferte ein fantastisches Rennen ab. Sie konnte eine um die andere Fahrerin überholen, darunter auch einige Starterinnen, die sonst vor ihr platziert sind. Es lief alles auf den fantastischen achten Platz hinaus, da ereilte sie der Pannenteufel. Kurz vor Ende der letzten Runde erwischte sie eine Bordsteinkante mit dem Hinterrad und musste die letzten 500m laufen. Das kostete sie zwei Plätze, doch auch ein zehnter Platz in dem starken Starterfeln und trotz des Defekts bedeutete ein super Ergebnis.
Am nächsten Tag ging es dann auf der klassischen Strecke in Magstadt weiter. Hier fand mal wieder eines der ältesten Crossrennen Deutschlands statt. Die Strecke ist insbesondere durch eine halsbrecherische Abfahrt durch den Wald und einen langen grenzwertigen Anstieg eine Wiese hinauf gekennzeichnet. Während der Kurs im verganegen Jahr komplett trocken war, hatte der Regen in diesem Jahr die Abfahrt wieder in eine matschige Rutschpartie verwandelt.
Mein Start war dieses Mal garnicht so schlecht. Ok, schlecht immer noch, aber nicht unterirdisch. Schnell konnte ich mich im Mittelfeld einsortieren und das Rennen relativ gesittet überstehen. Die Abfahrt fuhr ich vermtulich übertrieben vorsichtig, aber da ging die Gesundheit vor. Eine Freundin hatte hier das Rennen vor zwei Jahren an einem Baum und anschließend im Krankenhaus beendet und das musste ja nicht sein. So kam ich wieder auf Platz 13 ins Ziel – wenigstens konsequent.
Bei Julia lief es nicht ganz so gut, sie kam nicht wirklich mit dem Kurs zurecht und musste vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens einige Fahrerinnen ziehen lassen. Am Ende erreichte sie Platz 15 und somit ebenfalls das Mittelfeld in dem erneut starken Feld.