Wie die regelmäßigen Leser unseres Blogs wissen, habe ich ja, warum auch immer, eine Affinität zu den Schweizer Bergen. Da meine Lieblingspässe noch unter Schnee liegen, entschieden wir uns, die Tortour, ein 3-tägiges Crossetappenrennen, im Norden der Schweiz am vergangenen Wochenende zu fahren.
Es fing alles mit dem Prolog über 8 Runden à 2,9 Kilometern am Freitag Nachmittag an. 80hm direkt vor dem Start, dann am Bergkamm entlang, bis es schließlich in einer Abfahrt wieder zum Start/Ziel-Bereich ging. Auch wenn diese Runde wenig mit Cross im klassischem Sinne zu tun hatte, waren die Höhenmeter nicht ohne. Als zweite fuhr ich schließlich über den Zielstrich. Alex putzte die Räder, wir fuhren uns aus, sammelten unsere Sachen zusammen und ab ging es unter die Dusche.
Samstag Morgen war der Start für 9 Uhr angekündigt. Und dazu trockenes Wetter mit um die null Grad. Was will man mehr? (Matsch, Kälte und Drama für ein Crossrennen natürlich ausgenommen) Der Startschuss ging und das Feld stürmte los. Was stiegen wir Treppen und Abhänge rauf und runter. Und irgendwann ging es dann über Feld- und Wanderwege, manchmal auch Straßen durch die Gegend nördlich von Glattfelden. Manchmal in einer Gruppe, manchmal alleine, und wo wir genau waren, weiß ich gar nicht 🙂 Aber schön war es, nach dem ersten Tag ins Ziel zu kommen. Dort dann das übliche Prozedere: ausfahren, Rad putzen (was Alex übernahm), ins Hotel, duschen, essen, noch mehr essen, Mittagsschlaf und einfach entspannen.
Sonntag Morgen dann ebenfalls der Start um 9 Uhr. Pünktlich ging es los, aber dieses Mal fuhr das Feld schon wesentlich moderater los – die Vorermüdung ließ grüßen. Gleich nach 5 km ging es den ersten Anstieg hoch – insgesamt gab es an dem Tag 1700hm zu überwinden. An diesem Tag fuhr ich die meiste Zeit alleine – meine “Bezugsgruppe” vom Vortag war etwas platt nach dem gestrigen Tag. Auch durch Schneereste ging es (eine Eisplatte musste überquert werden und ich dachte noch, dass Alex sich dort hoffentlich nicht hinlegte – aber er tat es) und eine fürchterlich holprig-steinige Abfahrt, bei der ich die ganze Zeit Angst vor einem Platten hatte. Irgendwann kam die letzte Verpflegung und ab da ging es (fast) nur noch flach ins Ziel. Bis dann 6km vorher nochmal ein Schnapper im Wald sich auftat – das mögen die Oberschenkel besonders gerne. Endlich kam der letzte Kilometer des Tages und wieder kam ich ohne weiteren Zwischenfall (=Platten oder Sturz) ins Ziel. Dort wieder das Übliche und dann ging es wieder zurück nach Hause.
Es war ein sehr schönes Wochenende bei den Schweizern. Und ich freu mich schon wieder auf den Junitermin dort 🙂