Ganz alleine auf dem Berg

Dieses Silvester wollten Julia und ich mal ganz anders als in den letzten Jahren verbringen und so hatten wir uns vorgenommen, auf der Weilheimer Hütte am Krottenkopf in den Bayrischen Voralpen zu feiern. Der Plan sah vor, von Krün mit Ski aufzusteigen, einen Tag oben auf der Hütte zu verbringen und Sonntag wieder runter und heim. Die Tour sollte technisch nicht sonderlich schwer sein, lediglich recht lang und konditionell anspruchsvoll – immerhin galt es ca. 1200hm aufzusteigen.

Das merkten wir dann auch schon während des Aufstiegs bei bestem Wetter: statt der geplanten 5-6 Stunden waren wir über 7 Stunden unterwegs und komplett am Ende als wir an der Hütte ankamen. Dies lag wohl auch daran,d ass wir das letzte Stück zur Hütte nicht über den Normalweg gingen, sondern bereits vorhandenen Schneeschuh Spuren folgten, die beinahe direkt zur Hütte führten – und dabei auch einen steilen Hang hinauf gingen, den wir mit den Ski nicht rauf kamen und diese daher tragen mussten – ich glaube alleine für die letzten 500m haben wir über eine Stunde gebraucht.

Der Winterraum der Hütte war dafür perfekt: recht sauber und komplett leer, so dass wir ganz alleine waren. Schnell war er auch einigermaßen warm, so dass wir es schnell gemütlich hatten, während es draußen doch arg kalt wurde.

Nachdem wir dann etwas gegessen hatten, waren wir so geschafft, dass wir bis ca. 23:30 schliefen, und nur zum Jahreswechsel noch einmal aufstanden. Draußen war es nun eisig kalt, aber dafür hatten wir eine absolut sternenklare Nacht und einen fantastischen Sternenhimmel, während die Täler unter uns im Nebel lagen, so dass wir die Feuerwerke nicht sehen konnten. Relativ bald jedoch verkrochen wir uns wieder im Winterraum, stießen noch einmal auf das neue JAHRZEHNT an und legten uns dann wieder schlafen.

Am nächsten Morgen stiegen wir dann schon wieder ab, da wir doch nicht erst am Sonntag heim fahren wollten – das wäre uns zu stressig geworden und vermutlich hätten wir doppelt so lange im Rückreiseverkehr gebraucht. Also Ski an, Bindung auf Abfahrt und ab. Soweit der Plan, es dauerte dann doch etwas länger. Direkt ab der Hütte ging es den sehr steilen Hang hinunter, den wir extrem vorsichtig abfuhren, da wir vor allem heil unten ankommen wollten. Ging aber alles gut.


Zwei Gegensteigungen lang mussten wir die Ski wieder tragen, was wieder ein Heidenspaß war – in der prallen Sonne wurde es dabei doch arg warm.

Schließlich ging es auf einem Ziehweg bis ins Tal, den auch Julia relativ gut abfahren konnte – ok, an der Haltung arbeiten wir noch:

Zurück im Tal mussten wir dann noch einmal unsere Ski ca. 2km tragen, bis wir endlich wieder am Auto ankamen und wir endlich wieder bequeme Schuhe anziehen konnten.

Ich war wieder mal besonders ungeschickt und hatte vergessen meine Füße richtig abzukleben, so dass ich auch ein kleines Andenken behalten habe:

Von 2010 Silvester

Und für die Statistik: Aufstieg:

Abstieg:

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