Vergangenes Wochenende war es nun endlich wieder soweit: wir durften endlich wieder Radrennen fahren. Im Erzgebirge fand die Erzgebirgsrundfahrt statt, eine dreitägie Rundfahrt, an der auch weitere Fahrer unseres Teams teilnehmen wollten. Insgesamt waren wir dann auch 10 Fahrer und Fahrerinnen (zwei musste leider verletzungsbedingt absagen).
Los ging es am Freitag: um 18 Uhr startete die erste Etappe: 10 mal mussten wir auf einem Rundkurs auf oder um den ich glaube Schnepfenberg fahren. Dabei kamen dann auch 1500hm zusammen, also ganz flach war der Kurs nicht (ich glaub, man kann in dem Erzgebirge auch nicht flach fahren…). Leider meinte es das Wetter nicht wirklich gut mit uns, es war kalt und es regnete, mal mehr, mal weniger, aber eigentlich fast konstant. Dazu kam, dass der Hauptanstieg auf einem Feldweg verlief, der mit Steinen gepflastert war, die einen gut durhschüttelten, wenn man nicht auf einer Spur fuhr, die etwas glatter war. Die war natürlich von den langsameren Fahrern belegt, so dass man immer zum Ãœberholen auf das Geholper ausweichen musste. Ich kam aber dennoch gut durch, bergauf konnte ich ganz gut mithalten und auch immer wieder einige Plätze gut machen, bergab fuhr ich lieber vorsichtiger und verlor so immer wieder einige Plätze, doch ungefähr konnte ich meinen Platz halten. Das Niveau war jedoch so hoch (oder ich so unfit), dass am Ende nur Platz 128 für mich heraus sprang. Aber wie gesagt, kein Sturz und alles war gut (dass ich mir den jungen Hüpfern nicht mehr mithalten kann, war mir ja auch klar).
Weiter ging es am Samstag auf einem komplett anderen Kurs. Es galt eine Runde dreimal zu durchzufahren, dabei natürlich auch wieder auf einen Berg. Dieser war ziemlich genau 1000m hoch, zwar nicht wirklich steil, aber dafür lang und auch recht unrythmisch. Leider gab es hier in der ersten Runde einen üblen Sturz: ein Fahrer drei Positionen vor mir verlor die Kontrolle in einer Abfahrt in einer Kurve, flog über den Lenker und gegen einen Baum, wo er dann erst einmal liegen blieb. Glücklicherweise war sein Teamchef direkt vor Ort und konnte sich um ihm kümmern und den Rettungsdienst verständigen. Es ging dann wohl auch glimpflich aus, nach dem Rennen erfuhren wir, dass er sich “nur” drei Rippen gebrochen hatte. Für den Sturz war das echt nichts – mein erster Gedanke war: “Der steht nicht mehr auf…”. Also alles gut. mehr oder weniger. Bald fanden Roman und ich uns in einer kleinen Gruppe wieder, in der wie bis zum Ende des Rennens fahren konnten. Auch hier konnte ich bergauf immer wieder einige Plätze gut machen, auf den Abfahrten musste ich dann immer wieder einige Fahrer ziehen lassen. Acuh den Schlussanstieg kam ich ganz gut rauf und konnte auf ich glaube Platz 86 das Rennen beenden. Also alles gut. So lag ich in der Gesamtwertung unter den ersten 100 Fahrern und konnte somit am Sonntag in dem Rennen der schnellen Jungs starten (war dann nicht wirklich ein Vorteil sein sollte).
Das dritte Rennen fand dann auf dem Sachsenring statt. Wer ihn nicht kennt, auch hier gilt: flach ist anders! Zwanzig Runden mussten wir fahren, auch hierbei kamen wieder 1500 hm zusammen. Leider waren mir die Jungs zu schnell und schon in der dritten Runde musste ich die Gruppe fahren lassen und durfte den Rest des Rennens im Einzelzeitfahrstil absolvieren. Damit verlor ich natürlich massiv Zeit, aber ich konnte das Rennen als perfektes Training abhaken. Natürlich fing es dann auch wieder an zu regnen und nicht nur etwas, sondern wolkenbruchartig.
Alles in allem war es ein tolles Wochenende mit dem Team – ich denke jeder war froh, endlich mal wieder Renen zu fahren. Und dass dann auch noch alle gut ohne Stürze durchkamen, machte die ganze Geschichte noch cooler. Also, schaun ma mal, ob wir im kommenden Jahr wieder kommen…