Heute gibt es mal einen ganz unsportlichen Eintrag – wobei: am Ende wurde ich dann doch sportlich.
Meine Projekteinsätze sorgen ja durchaus dafür, dass ich nur sporadisch zu hause bin. Wenn ich dann am WE daheim bin, will ich nicht noch unnötig Zeit mit Einkaufen vertrödeln – Amazon Prime ist daher mein bester Freund. Dummerweise müssen die Klamotten ja dann doch noch zu uns kommen und DHL tut sich hier keinen Gefallen, wenn es um die Servicequalität geht. Kunden sind ja auch blöde, warum soll man die auch gut behandeln.
Zunächst die Lieferung der Pakete zu uns in die Wohnung: das klappte nur mehr als sporadisch, mal landeten die Pakete bei uns im Haus im Kindergarten, das war noch die beste Lösung. Dann kam es vor, dass die Pakete bei irgendeinem Nachbarn abgegeben wurden, gerne auch in einem anderen Haus – war dann natürlich nicht genau auf der Karte angegeben. Hat aber auch ab und an geklappt. Dann gab es den Fall, dass das Paket in die nächste Filiale ging – gerne auch, obwohl Julia und ich anwensend war – Klingeln ist ja auch blöde, Karte einwerfen geht doch viel schneller.
Also durfte ich dann wieder zur nächsten Filiale und da ca. 20 Minuten warten, da dank diverser Rationalisierungsmaßnahmen dort nur noch 3-4 Mitarbeiter arbeiten und die vollkommen überlastet sind. Eigentlich sollte man zur Strafe das Management, das für diese Kürzeungen verantwortlich ist, hier mal für einen Tag einsetzen, damit sie ihren Mist mal selbst ausbaden können.
Aber es gibt Hoffnung, zumindest, wenn man den Marketing Aussagen von DHL traut. Die Packstation: immer offen, keine Wartezeiten, leicht zu erreichen. Perfekt.
Ok, das war das Marketing, nun die Realität: es fängt damit an, dass es im Zentrum von Frankfurt keine Packstation gibt. Die nächste ist ca. 1,5km entfernt, damit kann man aber noch leben. Lustig wird es, wenn die Pakete ankommen: eigentlich ein guter Service, man bekommt eine SMS mit der Nachricht, dass das Paket da ist, das man mit der beigefügten mTAN abholen kann. Eigentlich alles gut. Nun wieder die Realität: gefühlt jedes zweite Paket geht immer noch in die nächste Filiale, da die Packstation scheinbar ständig voll ist. Diese Filiale hat dann so reizvolle Öffnungszeiten wie 9-18 Uhr und Samstag 9-1:00 Uhr. Ja super, passt ja perfekt. Dass auch diese Filiale ebenfalls immer überfüllt ist, erklärt sich von selbst. Die Software der Packstationen scheint auch mit heißer Nadel gestrickt zu sein, immer mal wieder ist sie abgestützt und dann geht NIX mehr. Selbst die Mitarbeiter der Filiale, in denen die Station steht, können einem dann nicht das Paket nicht aushändigen. Also auf gut Glück am nächsten Tag erneut versuchen. Die Krönung erlebte ich dann gestern: wieder kam die Nachricht, dass ein Paket in die Packstation gelegt wurde, nur leider nicht in die angegebene Station. Statt dessen hatte der Bote wohl gedacht: “Ach, schick den Kollegen doch einmal auf eine längere Reise” und hatte das Paket an der Firedberger Warte eingestellt. Das sind ja nur ca. 5km von uns entfernt. In dem Fall war es verschmerzbar, da ich die Abholung mit einer Laufrunde verbinden konnte – das kleine Päckchen passte in meine Rückentasche, aber es hätte ja auch ein größeres Paket sein können, dann hätten wir den Salat gehabt. Man hat ja sonst nichts zu tun. Das kann doch nicht so schwer sein, genügend von den Stationen aufzustellen, wenn man diesen Service anbietet. Also fassen wir zusammen, meine letzten 15 Pakete:
- 4 korrekt in der Packstation
- 1 Packstation defekt
- 9 in Filiale umgeleitet
- 1 in falsche Packstation
Hallo?!?!?! Geht es noch????
Heute das nächste Paket – liegt ab morgen zur Abholung in der Filiale bereit. Fortsetzung folgt…