Kerstperiode

oder wie es die Amis sagen: the holy week of Cyclocross! Und dieses Mal waren wir live dabei und mittendrin!

Aber, von Anfang an. Am 26. Dezember stand der nächste Lauf des Deutschlandcups an. So trafen Alex und ich uns morgens um 9 mit Kristin und Matthias in Rosengarten, südlich von Hamburg, und konnten uns über einen Kurs im Forrest Style erfreuen. Und ja nicht auf den Wurzeln ausrutschen! Der Kurs ging durch ein schönes Waldstück und schützte vor dem starken Wind. Matthias fuhr das Hobbyrennen der Klasse Ü40 als letztes, woraufhin wir uns auf die Autobahn warfen Richtung Herford.

In Herford trafen wir noch Markus, bezogen unsere Bleibe für die Nacht und überfielen die nächstgelegene Pizzeria. Am nächsten Morgen das übliche frühe Frühstück und dann “Beziehen” des Standplatzes direkt an der Strecke auf dem Schulhof. Die Strecke des Rennens war neu und führte hinter der Gesamtschule durch Streuobstwiese und angrenzenden Tennisplatz. Kurven auf Gras am Hang und auf rotem gepflasterten Schulhof. Aus der Kurve ist keiner gerutscht. Nach dem Rennen ging es dann zur SchwieMu nach Neuss – inklusive drei Waschladungen dreckiger Wäsche.

In Neuss am Tag drauf ein bisschen Ausschlafen, dann Warmfahren auf dem nächstgelegenen Spielplatz (inklusive Kurvenübungen) und Alex putzte fleißig die Räder. Nachmittags dann Aufbruch nach Belgien, genauer gesagt nach Loenhout zum Azencross. Im Hotel trafen wir Matthias und Kristin, überreichten die saubere Wäsche und machten uns auf die Suche nach was Essbarem. Seltsamerweise ist Essen gehen in Belgien nicht ganz so einfach und offene Restaurants zu finden nicht ganz trivial. Aber zum Schluss waren wir erfolgreich und satt. In der Nacht schlief ich gefühlt gar nicht und wenn dann träumte ich nur vom Cross. Soweit ist es schon…

Wie immer sind wir früh am Veranstaltungsort, wir machen die Räder fertig und fahren den Kurs ab. Als wir vor zwei Jahren zum Zuschauen da waren, war alles matschig und es war mehr ein Lauf- als ein Radwettkampf. Aber nun? Der Kurs ist trocken! Der Kurs rollt super! Und ich bin total nervös, weil ich weiß, wie viele Zuschauer da sein werden. Irgendwann nach einem ganz kurzen Warmfahren geht es in die Startaufstellung. Ich werde ganz hinten einsortiert. Die Startgerade ist genau “meins” – 600m lang. Und das mit meinen Startschwierigkeiten. Es geht los und wir rollen um die erste Kurve. Und über die Rampe rüber hinein in die Menge. Ab der ersten Minute habe ich Spaß. Ich überhole einige Mitfahrerinnen, den ersten Buckel muss ich laufen, weil sich dort alles staut, vorbei am Depot, wo Alex und Matthias mit den Wechselrädern stehen und ab durch die Menge. Was ein Riesenspaß! Der Boden ist super und alles wunderbar! Aber da ist das Rennen leider auch schon wieder vorbei, dank der 80% Regel werde ich eine Runde früher rausgenommen. Ich stehe mit einem Dauergrinsen am Ziel und freue mich. Unübertroffen! Da kommen Matthias und Alex mit unseren Sachen, schnell was angezogen, ausgefahren, eingepackt und das Männerrennen angeschaut. Dann ab nach Zeebrugge.

Ich wache morgens auf und weiß gerade nicht so ganz, was für eine Tag ist, aber dass ich ein Rennen fahren werde, weiß ich schon. Wir schlagen das Zelt auf dem Parkplatz neben der Ziellinie auf und machen uns bereit. Der Kurs geht durch den Stadtpark von Bredene und ist unspannend. Dafür treffe ich beim Warmfahren Sven Nys mit seinen Teamkollegen. Die Startgerade ist ebenso unvorteilhaft für mich wie die in Loenout und beim Hindernis fällt mir die Kette runter. Daraufhin wechsle ich bei der Durchfahrt zur zweiten Runde das Rad. Danach geht es lustig über den Kurs und auf Runde 5 überholt mich dann die führende Frau. Damit ist dann bei der Durchfahrt der Ziellinie das Rennen für mich vorbei. Alex ist schon wieder da und wartet mit meinen Klamotten. Danach wieder die übliche Prozedur und wir schauen Sven Nys bei einem seiner letzten Rennen zu.

Danach verabschieden Matthias, Kristin und wir uns voneinander – Matthias und Kristin fahren weiter nach Baal, wir nach Gesmold. Spät abends kommen wir in Osnabrück im Hotel an und fallen direkt ins Bett. Morgens fahren wir bei Regen nach Gesmold – die Motivation hält sich in Grenzen. Aber zum Glück wird es trocken und es kommt im Laufe des Tages sogar die Sonne raus. Wir fahren uns warm auf dem Kurs, der verspricht hübsch matschig zu werden. Beim Warmfahren merke ich, dass die Beine ein bisschen mullu sind. Naja, wird schon werden. Startaufstellung erfolgt und es geht los. Ab durch schmierige Kurven und über die Matschwiese. Ab Runde 3 finde ich meine Rhythmus und alles ist wieder in Ordnung. Dann ging es zur großen Silvesterparty ab nach Hause.

Freitag und Samstag war dann mal wieder Zeit zum Trainieren. Dafür ging es Sonntag dann nach Queidersbach zum letzten Rennen des Deutschlandcup. Der am Samstag durchgehende Regen hatte den Forrest Style Kurs nicht zu matschig werden lassen. Das Wetter hält den Tag über auch dort zum Glück und Alex und ich können unsere Stärke am Berg im Rennen ausspielen.

Kommendes Wochenende geht es dann nach Vechta zu Deutschen Meisterschaft. Mal sehen, ob der Abreitplatz wie im vergangenen Jahr semi-fredo sein wird…

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