… in Deutschland.
Diesen Sonntag galt es, unseren Aufstieg perfekt zu machen, sprich, es stand der letzte Triathlon in der Hessischen Triathlon Liga an, wo wir nach drei Wettkämpfen den zweiten Platz belegten. Den wollten wir verteidigen, denn dann sollten wir gute Chancen haben, den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Dummerweise hatte sich Flo am Wochenende zuvor den Elenbogen gebrochen, so dass unser stärkster Mann ausfiel -herrliche Vorzeichen, für solch ein wichtiges Rennen. Zwei weitere Stammstarter waren ebenfalls nicht verfügbar, da sie bei einem anderen Triathlon an den Start gehen wollten, für den sie sich schon vor Monaten angemeldet hatten. So kam es, das Tim, Jörn, Bernd, ich und noch ein Ersatzstarter aus einem anderen Verein in Griesheim an den Start gingen.
Langer Rede kurzer Sinn: es lief alles gut für uns – den Umständen entsprechend.
Da es in den letzten Tagen recht kühl geworden war, hatte sich auch der See so sehr abgekühlt, dass wir endlich mal wieder mit den Neoprenanzügen schwimmen durften – so konnte ich diesen zum zweiten Mal in diesem Jahr benutzen. Ich kam auch relativ gut damit zurecht, weder gab es großes Gedränge beim Schwimmen, noch sonstige Probleme. Das Wasser in dem See war wieder genial – super sauber und so klar, dass man über weite Strecken sogar den Boden des Sees sehen konnte. Nach ca. 24 Minuten hatte ich es dann aber geschafft und stieg aus dem Wasser.
Der Wechsel zum Rad klappte auch gut und schwupps – saß ich auf meinem Argon und die Jagd konnte beginnen. Die Strecke ist an Anspuchslosigkeit kaum noch zu überbieten: komplett flach und so gut wie keine schwierigen Kurven. Ich hatte befürchtet, dass das zu massivem Windschattenfahren führen würde, doch dem war nicht so. Es fuhren eigentlich alle regelkonform, was wohl auch an dem harten Durchgreifen der Kampfrichter lag. Mir sollte das recht sein und ich konnte einen um den anderen Fahrer überholen. Gut, nach ganz vorne schaffte ich es nicht, einmal weil Tim etwas schneller als ich unterwegs war und weil ich wieder einmal zu schlecht geschwommen war. Zwar lief das Rad ganz gut, aber ich merkte auch, dass mir der richtige Druck fehlte. Das klingt nun arrogant, aber ich merke, dass mir die hochintensiven Einheiten fehlen. Dieses Tempo hätte ich noch einige Zeit weiter treten können, aber schneller ging einfach nicht. War aber auch egal, als vierter stieg ich vom Rad und konnte mich auf die Laufstrecke machen.
Die Laufstrecke war dann ebenfalls recht eintönig: eine kurze Strecke über einen Acker, dann fünf mal hin und zurück auf einer Wendepunkt Strecke und dann zurück ins Ziel. Nicht wirklich dramatisch, es lief auch ganz gut und als fünfter konnte ich mich ins Ziel retten.
Hier begann dann das bange Warten, bis das Ergebnis endlich fest stand: wir waren dritte an diesem Tag geworden, insgesamt hatten wir aber unseren zweiten Platz in der Tabelle verteidigen können. Das bedeutet nun, dass wir aufsteigen, wenn Darmstadt sein Aufstiegsrecht nicht wahrnimmt und im Moment sieht es schwer danach aus. Das wäre natürlich klasse, wenn ein solcher Chaotenhaufen wie wir den Aufstieg in die Regionalliga quasi nebenbei schafft – immerhin waren wir fast alle in diesem Jahr auf den verschiedenen Langdistanzen unterwegs – also alles andere als Kurzdistanzspezialisten….
Naja, für mich bedeutete dieser Wettkampf aber noch nicht das Ende der Saison, es gibt da ja noch so eine Veranstaltung im Oktober und dafür werde ich nun die kommenden drei Wochen noch einmal intensiv trainieren. Hoffen wir mal, dass das Wetter hält.