In diesem Jahr konnte ich wieder einmal an dem Nikolaus Duathlon in Frankfurt teilnehmen, da ich ja kein Mitglied der Eintracht mehr bin. Das wollte ich mir natürlich nicht nehmen lassen und so meldeten Julia und ich uns schon kurz nach der Öffnung der Anmeldung an. Der Plan war eigentlich, dass wir den Wettkampf zusammen bestreiten würden, d.h. ich wollte sie über die Radstrecke begleiten – da hier Windschattenfahren erlaubt war, war das durchaus ein legitimer Plan. Dann jedoch machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es lag Schnee. Nicht nur das, größtenteils war der Schnee festgetreten und entsprechend rutschig und ungriffig waren die Wege. Wirkliches Gruppe Fahren war somit nicht möglich. Also wollten wir beide auf eigene Faust fahren. Ich war mir vor dem Start nicht ganz sicher, ob ich mit dem Crosser oder mit dem MTB fahren sollte, doch als wir dann losfahren wollten und ich mir meinen Crosser noch einmal ansah, hatte sich die Frage erledigt: eine Speiche war gerissen, damit wollte ich dann doch nicht starten. Ich hätte zwar eine neue Speiche noch schnell einbauen können, doch das war mir dann doch zu stressig. Also reaktivierte ich mein gutes altes Mountainbike, das vollkommen zu Unrecht seit Jahren in unserem Keller stand. Bis auf einige Kleinigkeiten war es auch noch gut fahrbar – die Kette brauchte nur etwas Öl und schon lief alles wie geschmiert.
Das Rennen selbst lief dann auch ganz gut. Beim Lauf konnte ich mich recht weit vorne behaupten. Etwas Probleme bereitete mir der vereiste Weg, auf dem ich trotz meiner Cross Schuhe kaum Halt hatte – hier waren die Jungs mit den Spikes dann doch im Vorteil, aber nur für einen Wettkampf wollte ich mir dann doch keine neuen Schuhe kaufen.
Der Radpart lief dafür umso besser. Zwar wäre der Crosser doch besser geeignet gewesen, dennoch machte es mächtig Spaß über den Schnee zu rasen. Ok, in den Kurven musste ich extrem vorsichtig sein, da ich zu viel Luft in meinen Reifen hatte und diese daher kaum Halt hatten, aber ich kam ohne Stürze durch. Sehr gut war auch, dass ich zusammen mit einem anderen Starter fahren konnte, so dass wir uns immer wieder gegenseitig antrieben. Wir konnten sogar einige Starter einholen. Mir war klar, dass der Kollege besser laufen konnte, aber ich konnte ihn nicht wirklich abschütteln. Direkt nach dem Wechsel war er dann auch weg, aber so sollte es dann auch bleiben. Auf der gesamten Laufstrecke wurde ich nicht mehr eingeholt und kam als siebter ins Ziel – bedenkt man, dass mein Training im gesamten November nicht wirklich optimal war, kann ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein – gegen die Cross Duathleten kann ich nun mal nicht viel ausrichten, zumal ich ja erst im kommenden Sommer schnell sein muss. Auch Julia kam einigermaßen gut durch. Sie war mit ihrem neuen Crosser unterwegs und war noch entsprechend unsicher unterwegs, dafür liefen die Laufparts umso besser. Bis zum Februar wird das auch noch besser und dann sehen wir weiter, wie es in Rodgau bei dem Duathlon läuft.
Ich darf morgen schon wieder nach Berlin, das bedeutet Zug um 6:14 – Aufstehzeit kann man sich dann ja auch denken. Mal sehen, ob die Bahn es morgen schafft, einigermaßen pünktlich anzukommen – bei dem ganzen Schnee.