Nun aber…

…kommt auch mein Wettkampfbericht. Der Tag nach dem Rennen war mit einem wichtigen persönlichen Termin 😉

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und der Awards Ceremony recht voll und schon am nächsten Morgen flogen wir um 6 Uhr nach Kauai, wo es dann nur noch eingeschränkten Internet Zugang gab, so dass es alles etwas länger gedauert hat.

Die Vorwettkampfphase:

Eigentlich kenne ich das ja schon alles: man steht brutal früh auf, drückt sich noch ein anständiges Frühstück rein und bereitet sich dann in der Wechselzone auf den Wettkampf vor. Soweit so gut. Leider machte mir meine Verdauung das Leben schwer – ob ich am Abend vorher etwas falsches gegessen hatte, oder ob ich einfach nur nervös war – keine Ahnung – auf alle Fälle musste ich zweimal zu hause und dreimal in der Wechselzone ein stilles Örtchen aufsuchen, so dass ich mir schon Sorgen machte, ob ich damit überhaupt einen IRONMAN durchhalten konnte. Diese Gedanken schob ich aber beiseite und bereitete mein Rad so gut es ging vor. Ich hatte einen recht guten Stellplatz ganz am Ende einer Reihe, so dass ich mein Rad sofort wieder finden konnte.

Das Schwimmen

Schwimmen ist Schwimmen. Ich denke, mittlerweile hat jeder begriffen, dass mir das Schwimmen nicht sonderlich liegt. Dennoch kam ich ganz gut vom Start los und schon nach 32 Minuten war ich am Wendepunkt angekommen – das lief ja besser als erwartet, doch auf dem Rückweg gab es wohl eine Gegenströmung, so dass ich erst nach 1:08 aus dem Wasser kam – irgendwo auf Platz 800 und einige. Nicht wirklich klasse, aber egal. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, schnappte mir meinen Beutel und zog mir im Wechselzelt in Windeseile meine Radsocken an. Auf dem Weg zum Rad zog ich noch die Skincooler über, packte meine Squeezy Gels ein und los ging es auf dem Rad.

Das Radfahren

Hier war ja von Anfang an klar, wie das Rennen weiter gehen sollte: volle Presse, ohne Rücksicht auf das kommende Laufen. Das klappte soweit auch ganz gut. Einen um den anderen Fahrer konnte ich überholen und spätestens als ich mich dem Wendepunkt in Hawi näherte wurde es auch schön leer auf der Strecke – zuvor war es doch recht eng – kein Wunder, wenn man so schlecht schwimmt wie ich. In Hawi gibt es eine Eigenverpflegungs-Stelle, an der ich meine weiteren Squeezy Gels bekam und noch ein Extran. Auf diese Weise war ich zusammen mit dem Konzentrat relativ unabhängig von den Verpflegungsstellen, wo ich jeweils nur Wasser annehmen musste – auf die Verpflegung der Veranstalter mit Iso Getränken, Gels oder Riegeln verlasse ich mich beim Radfahren nicht mehr wirklich – das hatte mir ja schon meinen ersten Hawaii Start etwas ruiniert… Zurück konnte ich mein Tempo auch recht gut halten – natürlich wurde ich durch die Winde etwas langsamer, aber nicht so stark wie in den beiden letzten Jahren. Ich fühlte mich bestens und konnte weiterhin einen um den anderen Starter überholen. Zwar gab es immer wieder einige, die meinten, mit mir mitfahren zu müssen, doch das klappte dann eher selten bis gar nicht 😉 Ab dem Airport lies der Wind dann auch nach und hier begann ich zu rechnen – eine Zeit um 4:45 sollte möglich sein, zusammen mit dem Schwimmen und den Wechseln kam ich so auf 6:00 Stunden. Das war doch eine Spitzen-Ausgangsposition für den abschließenden Lauf. So in etwa kam es dann auch, allerdings dauerte der Wechsel zum Lauf etwas länger: mein Magen hatte sich wieder gemeldet und ich musste wieder mal eines der glühend heißen Dixie-Klos aufsuchen. Klatsch nass geschwitzt war es dann auch etwas schwerer die CEP Socken anzuziehen, aber mit der entsprechenden Ruhe klappte auch das recht schnell. Für den Lauf hatte ich mir noch eine Gel-Flasche eingepackt, eine weitere wartete auf mich im Natural Energy Lab, so dass ich auch beim Laufen nicht auf die Gels des Veranstalters angewiesen war.

Das Laufen

Natürlich lief ich wieder einmal viel zu schnell los: 4:11er Schnitt auf den ersten Kilometern. Das klingt zwar toll, aber eigentlich war auch mir klar, dass das nicht klappen kann. Naja, aber ich versuche es dann doch immer wieder. Auf dem Ali Drive konnte ich auch noch relativ zügig laufen, mein Tempo pendelte schon bald immer bei 4:20 pro Kilometer, also ganz OK. Leider musste ich noch zwei weitere Stops an den Dixie-Klos einlegen, bevor sich mein Magen beruhigt hatte. Auf dem Highway stadtauswärts verfiel ich dann leider doch wieder in meinen Trab-Schritt und ich hatte Mühe das Tempo unter 5 Minuten auf den Kilometer zu halten. Hierbei half mir aber die Geschwindigkeitsanzeige des Garmins, so dass ich mir immer wieder selbst in den Hintern treten konnte. zwar hatte ich meine Gel Flasche, dennoch ließ ich keine Verpflegungsstelle aus: immer wieder Wasser und Eis über den Kopf, Iso und Wasser in den Bauch und Schwämme zum Kühlen. So konnte ich die Hitze ganz gut aushalten, wobei wir dieses Jahr wieder mal Glück gehabt hatten: es war nicht ganz so warm, da es vor allem während des Laufs immer wieder bewölkt war. Endlich kam dann das Energy Lab in Sicht, wo dann auch meine Eigenverpflegung wartete: eine Flasche Iso Drink – mal nicht das fiese Powerbar Performance und noch eine Gel-Flasche diesmal mit Squeezy-Super Gel. Nun gab es nur noch Koffein: im Gel und an jeder Verpflegung Cola. So konnte ich auch wieder etwas schneller zurück laufen und schon bald begann das Rechnen: das sollte für eine Zeit unter 3:30 reichen, dann kamen 3:25 in Reichweite und am Ende unterbot ich sogar das noch und lief nach 3:22 oder so durch das Ziel. Besonders klasse war, dass ich zusammen mit einer Profi-Frau ins Ziel lief: Bree Wee, die als Hawaianerin von allen Zuschauern fantastisch angefeuert wurde. Im Ziel lies ich sie dann auch vor – ich wollte endlich mal ein anständiges Ziel Bild von mir auf Hawaii haben. Das klappte dann auch, dafür wurde ich von Mike vergessen, der sich natürlich auch Bree Wee konzentriertet – man kann halt net alles haben.

Im Ziel empfing mich dann auch gleich Julia und nach und hier trafen wir auch alle anderen Freunde und Bekannten. Dieses Mal konnte ich auch gleich im Ziel direkt etwas essen, was bedeutet, dass ich über die Pizza herfiel und ich glaube 8 Stück davon verdrückte. Pizza ist einfach die beste Zielverpflegung, nur das Aufstehen und das Hinsetzen gestaltete sich etwas schwieriger:

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Am Ende hatte ich mein Ziel, eine Top 5 Platzierung in der Altersklasse nicht erreicht, aber darüber war ich nicht wirklich enttäuscht: man muss halt auch einsehen, dass da noch einige Jungs schneller sind, vor allem schneller schwimmen und auch schneller laufen – da habe ich wenigstens noch zwei Disziplinen, die ich verbessern kann…..

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