Einige Impressionen:
Will ja nicht ganz faul sein
Daher hab ich mal ein Video zu meiner Rollerei gebastelt:
24 Stunden auf den Feldberg
Die FNP, bzw. die Taunuszeitung hat wieder einmal über die geplanten 24 Stunden auf den Feldberg Aktion berichtet:
Ich hoffe ja, dass ich wenigstens einmal mit hinauf fahren kann, das hängt natürlich davon ab, was bei meiner Kontrolluntersuchung am 20.7. heraus kommt (nur noch zwei Wochen Halskrause)
With a little help from my friends – Swissman 2018
Alles lief wie geplant – Training, Planung etc. Und dann wurde leider Alex am 5.Juni abends auf dem Heimweg von einem Auto umgefahren. Nachdem dann am folgenden Mittwoch die Diagnose und die weitere Behandlung besprochen und deutlich wurde, dass es eine Operation geben würde und damit Alex als Support voraussichtlich gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen würde.
Eine Alternative war schnell angedacht: mein Freund Dominik, selbst zweifacher Swissman-Finisher – da ich wusste, dass er sich als Helfer für den Swissman gemeldet hatte, wusste ich natürlich dann auch, dass er an dem besagten Wochenende auf jeden Fall nichts Anderes vorhätte. Nach einem kurzen Telefonat mit ihm und seiner Frau hatte ich von ihm das ok, dass er meinen Support machen würde. Musste nun nur noch Katrin von der Orga gebeten werden, ihm an dem Renntag frei zu geben. Was auch nach einer Emailanfrage noch am gleichen Abend direkt positiv beschieden wurde.
Viele andere machten sich zu dem Zeitpunkt auch schon Gedanken, wie und ob sie mir helfen konnten. Vielen lieben Dank noch einmal an dieser Stelle dafür!!!Bevor ich dann allerdings tiefer in die Logistikplanung einsteigen konnte, sagte meine Freundin Jo: hier, ich habe eh gerade frei, ich kann mit dir auch die Woche vor dem Rennen schon mit in die Schweiz fahren und wir machen Mädelsurlaub! Super! Gleich zwei Supporter! Da ich von Alex wusste, dass er den Tag immer ordentlich am wuseln war, um alles auf die Reihe zu bekommen, war ich sehr dankbar für diese zwei Supporter. Dann also weiter geplant, Telefonate geführt, gepackt und alles. Samstag, 16. Juni ging es los. Auf dem Weg zum Gotthard machten Jo und ich Zwischenstation bei Melanie und Dominik in Basel, um noch einmal das Rennen und alles mögliche durchzusprechen. Nach einem leckeren Abendessen ging es dann für die Nacht weiter bis auf den Gotthard.Dann fing die übliche Rennvorwoche an: Sonntag nochmal Pässe fahren, und am Montag ging es dann Richtung Locarno auf den Campingplatz. Morgens gingen wir schwimmen, radeln und laufen, um das System am laufen zu halten und nachmittags chillten wir bei bestem Wetter.
Freitag wurde es dann wieder etwas hektischer, weil ja Nummernausgabe und Wettkampfbesprechung anstanden. alles das völlig normal – und es war schön, die Swissman-Crew nach 12 Monaten wiederzusehen! Dann wieder zurück zum Campingplatz, Abendessen und Nachtruhe.Dann also Wettkampfmorgen. Das übliche, um zwei ging der Wecker, Shake, Anziehen, Eincremen und Kaffee!!! Wir laden schnell alles ein und machen uns auf den Weg nach Ascona. Um 2:48 klingelt mein Handy – wo wir wären!?! Dominik hatte in der Unterkunft der Helfer genächtigt und wartete schon nahe der Wechselzone auf uns. Nur die Schweizer sind noch pünktlicher als die Deutschen 😉 Schnell richteten wir die Wechselzone ein und gingen dann zum Bootsanleger. Dort dann ein bisschen rumgehangen, weil wir natürlich viel zu früh waren, dann den Neo an und ab aufs Boot, das uns zu den Brissago Inseln brachte. Dort wie immer die Verabschiedung und die Athleten steigen ins Wasser. Kaum war ich an der Startlinie bimmelte auch schon die Kuhglocke. 50m schaffte ich, bis mich eine Panikattacke einholte. Ich bekam keine Luft mehr und dachte sofort, ich würde ertrinken. Kopf versuchte ruhig zu bleiben, runter zu kommen und Brustschwimmend irgendwie weiterzumachen. Das Wasser war kabbelig und nach dem vielen Wind am Vortag auch kalt. Das konnte ja was werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit fühlte ich mich wieder in der Lage, Kraul zu schwimmen. Also, dann mal los. Es endete gefühlt nicht und immer wieder hatte ich leichte Anflüge von Panik, dass ich vielleicht doch untergehen würde bei all den Wellen. Dazu kam, dass mein Darm ja nun mal ein bisschen empfindlich auf kaltes Wasser reagiert. Also, ich musste mich dann irgendwann doch beeilen, weil ich echt auf Toilette musste. Also, irgendwann tauchte ein Kajak neben mir auf und dirigierte mich in die richtige Richtung. Ich tauchte unter der Begrenzungsleine des Freibades durch, stürmte (oder so ähnlich) raus aus dem Wasser, Dominik und Jo waren direkt da und machten den Weg frei. Und ich bog direkt ab in die Toilette, zog den Neo runter und schaute das erste Mal auf die Uhr. 1:24 bis dahin…Dann ging es raus zum Rad, anziehen, was mit klammen Fingern und aufgequollenen Füßen nicht so einfach war und dann ging es endlich los. Wobei die ersten 10Kilometer auf dem Rad mich sehr an den Norseman erinnerten. Damals war mir ähnlich kalt und die Zähne klapperten. Aber gut, einfach nun den Rhythmus finden und dann würde das schon werden. Die Sonne ging auf und damit wurde es auch endlich wärmer. In Bellinzona traf ich meine Supporter dann das erste Mal und ab da ließen sie mich nicht mehr alleine. Das Wetter war super – sonnig und nicht zu warm. Es rollte gut, ich konnte essen und trinken und treten konnte ich auch. Schnell verging die Zeit bis Airolo, dem Einstieg vom Gotthard. Auf der alten, von uns zu fahrenden Straße gab es eine Menge frischen Kuhmist…und richtig, kurz vor Moto Bartolo kam ich von hinten in einen Kuhaustrieb hinein. Jo reichte mir noch ein Gel und sagte, ich solle links dran vorbei fahren. Ich schaffte es noch gerade so – andere Athleten hinter mir mussten 20 Minuten warten, bis die Kühe auf der Weide waren. Auf der Tremola kam der Wind schön von vorne. Wie immer nutzte ich jeden betonierten Meter um das Rad auch endlich mal rollen zu lassen. Oben angekommen gibt es neue Getränke und Gels. Auf die Weste für die Abfahrt verzichte ich dankend. Dann also mal runter! Leider meinte der Reisebus von Romantik Tours mich überholen und dann ausbremsen zu müssen – Busse brauchen einfach länger, um die Serpentinen zu fahren, aber ich sah keine Chance zum überholen. Dafür wartete in Hospital wunderbarer Rückenwind, so dass ich die 6 Kilometer bis Realp mit fast 40km/h fahren konnte. Un dann kam die Furka. Wen man auch fragt: so richtig Liebe empfindet niemand für diesen Pass 🙂 Also, nochmal einen Schluck Gel aus der Flasche und hoch gehts. Wie jedes Jahr kommt uns die Rallye mit den verkleideten Autos entgegen. Mein Favorit dieses Jahr: die Plastiklöwen mit wehenden Mähnen auf dem Dach.
Oben angekommen gleiches Prozedere: Gel und Flasche aufnehmen und runter gehts. Nur noch der Grimsel, der wie immer recht kurzweilig ist. Ein letztes Mal gibt es was zu Essen und zu Trinken, bevor es dann in die letzte und längste Abfahrt geht. Wahnsinn gepaart mit den tollen Dugast-Reifen machen die Abfahrt zu einem Erlebnis. Die Tunneldurchfahrten machen Spaß wie jedes Jahr und so rolle ich Richtung Innertkirchen. Dort warten ein letztes Mal auf der Radstrecke meine Supporter – sollte irgendwas sein. Ist aber nicht, so dass ich weiterfahre und die drei nun Richtung Wechselzone nach Brienz fahren können. Mit dem üblichen Gegenwind geht es dann auf die letzten 15 Kilometer. Ich versuche, so viel es geht im Auflieger zu fahren, aber mein unterer Rücken mag nicht mehr so richtig. Also wechsel ich zwischen Auflieger, Unter- und Oberlenker. Rein in die Wechselzone, in der mir Jo und Dominik helfen, aus den Radklamotten zu kommen und in die Laufschuhe rein. Alles wie immer hektisch und dann geht es auch schon raus Richtung Giesbachfälle. Dort oben stehen wie immer Ausflügler, die es komisch finden, was wir da machen und im Fall von Jo, die ihr Rad dort hoch trägt, auch nur bedingt Platz machen. Aber nach diesem Engpass wird es schön und wir finden unseren Rhythmus. Da ich meine Uhr in der Wechselzone ablegte (weil sie am Handgelenk scheuerte), schaut Jo regelmäßig auf die Uhr und animiert mich zum Essen und Trinken. Kopf aus und die Beine machen lassen. Das Wetter ist herrlich und ich bin sehr dankbar, dass ein Großteil der Strecke durch den Wald geht. Dominik und Alex fahren immer wieder, dort wo es möglich ist, an die Strecke und versorgen uns mit Nahrung und Getränken. Jo erzählt mir von deren Tag im Support und so geht es immer weiter Richtung Grindelwald. Ab Böningen kommen wir durch die ganzen Orte, in denen die Brunnen direkt an der Straße stehen – immer wieder wird die Kappe nass gemacht und dann geht es weiter. Die Kilometer vergehen wie im Fluge und schon sind wir in Burglauenen, an der Stelle, wo Jo dann nicht mehr weiter auf dem Rennrad mitkann, weil die Strecke doch arg offroad wird. Entlang des Flusses schlappe ich nun alleine weiter. Kurz vor Grindelwald noch einmal ein kräftiger Schluck Gel und dann stehen die drei auch schon am Checkpoint. Alex nimmt die Bahn hoch und wir drei gehen zu Fuß weiter. Dominik macht die Pace und ich hänge mich an seine Hacken. Ich bin fix und alle, bleibe aber fokussiert. Immer weiter steigen wir hoch, bis dann tatsächlich wieder die etwas flacheren Abschnitte kommen, auf denen wir in einen leichten Trab fallen. Schneller will es hier nun wirklich nicht mehr gehen bei mir. In Alpiglen nimmt Dominik Salzstangen mit – nach jedem Trabstück bekomme ich eine. Dann sehen wir schon Alex, der von der Kleinen Scheidegg uns entgegen kommt, um den letzten Kilometer mit uns zu gehen. Kurz vor 20 Uhr komme ich zufrieden und völlig im Eimer (wie sollte es auch anders sein) oben im Ziel an!
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren steht dieses Mal der Camper schon unten in Grindelwald, so dass wir direkt zum Campingplatz fahren können. Aufräumen, Duschen und Essen – und um 23 Uhr ist der längste Tag des Jahres schon wieder vorbei!
Nun habe ich auch mein Rad von der Polizei zurück bekommen
Ich glaube, da ist nicht viel zu retten:
Logopäde
PA, PE, PI, PO, PU, POI…..
Solche Sachen darf ich nun immer wieder sagen, damit meine Stimme lernt wieder vernünftig zu funktionieren. Hierzu darf ich nun zweimal in jeder Woche zum Logopäden. Ich will jetzt nicht sagen, dass das massiv Spaß macht, aber was muss, das muss. Die Sprechübungen soll ich natürlich auch zu hause weiter machen, also spreche ich im Moment hier immer alleine vor mich hin – sieht bestimmt interessant aus. Aber ich bilde mir ein, dass die Stimme von Tag zu Tag besser wird, auch, weil sich vermutlich der Nerv regeneriert, der bei der OP gereizt wurde – also bald ist ales wieder heile.
Zusätzlich darf ich ja auch auf der Rolle schon wieder sporteln. Das ist natürlich die absolute Maximalstrafe für mich: bei tollstem Wetter indoor Sport zu machen, aber auch hier gilt: ich werde es überleben und Besserung ist in Sicht.
Und so sieht es unter dem Pflaster aus
Die Wunder scheint recht gut zu verheilen, gestern habe ich in Eigenregie das Pflaster gewechselt und das sieht doch schon mal ganz gut aus:
Worauf man sich doch freuen kann
Heute war es dann endlich soweit: ichj konnte endlich wieder zumindest 40 Minuten auf der Rolle fahren. Nicht wirklich schnell und auch nicht sonderlich kraftvoll, aber immerhin etwas Bewegung. Das ging schon ganz gut, das zeigt, es geht aufwärts mit meinem Krper. Ok, es war natürlich etwas deprimierend, bei bestem Radwetter drinnen auf der Rolle zu fahren, aber besser als garkeine Bewegung. Und es sind ja nur noch 4 Wochen, bis ich wieder darf…..
Weiter geht es bergauf
Gestern hatte ich meinen Kontrolltermin in der Unikinik und sowohl der Doc als auch die Pfleger waren baff, wie gut es mir schon geht. Das Ergebnis ist, dass ich nun ein anständiges Pflaster am Hals bekommen habe, nicht mehr dieses fiese Hydrokolloid Ding. So sehe ich schon wieder mehr nach Mensch aus:
Zusätzlich darf ich nun auf eine andere Halskrause wechseln, die etwas bequemer ist:
Leider scheint sie aber auch noch wärmer zu sein, mal sehen, wie ich damit die kommenden warmen Tage überstehe, ich soll sie ja noch für ca. 4 Wochen tragen.
Kommenden Freitag kommen dann auch die Fäden raus.
Abends wollten wir dann die Reste meines Fahrrads von der Polizei holen. Die hatten das ja nach dem Unfall in die nächste Polizeidienststelle gebracht. Ich hatte sogar die Asservatennummer bekommen, doch das Rad war nicht auffindbar. Na toll. Also wieder heim, mal sehen, ob der Schrotthaufen noch wieder auftaucht.