Mein Lebensretter

Wenn ich mir meinen Helm so ansehe, frage ich mich immer mehr, warum so viele Menschen so dämlich sind, ohne so eine Schüssel auf dem Kopf mit dem Rad durch die Stadt zu fahren. Die Standardausrede ist ja immer: ich kann radfahren! Gut dass ich das anscheinend garnicht kann und mir ein Helm nun schon mindestens zum zweiten Mal das Leben gerettet hat. Also an alle: ZIEHT IMMER EINEN HELM AN!

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Ok, Robert wird natürlich froh sein, dass der Helm endlich hin ist, habe ich ihn doch eine ganze Crosssaison damit genervt 😉

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Braucht kein Mensch

Nun ist es passiert: auf dem Heimweg aus dem Büro erwischte mich ein Auto und beförderte mich beinahe ins Jenseits. Wie immer war ich letzte Woche am Dienstag Abend nach der Arbeit mit dem Rad heim gefahren. Das lief wohl auch ganz gut, bis ich in Riedberg an eine Kreuzung kam, an der mich ein entgegenkommender Autofahrer beim Linksabbiegen übersah. Das Ergebnis war, dass ich erst auf die Windschutzscheibe flog, davon abprallte und unsanft auf dem Asphalt landete. Dort blieb ich wohl erst mal einige Minuten bewustlos liegen. Zwar kam ich dann wieder zu mir, war aber vollkommen verwirrt und wurde schließlich vom Notarzt abtransportiert und in die Uniklinik gebracht. Hier kam ich wieder einigermaßen zu mir, der gesamte Unfall und die Zeit danach ist anscheinend komplett aus meiner Erinnerung gestrichen worden. Im Schockraum kam dann so langsam heraus, was alles mit mir nicht stimmte: nach einigen Untersuchungen und CT wurde deutlich, dass meine Halswirbelsäule etwas abbekommen hatte. Zwar nicht komplett gebrochen – da hatte ich nochmal massiv Glück gehabt, aber einige Bänder sind wohl durch und die Bandscheibe zwischen Wirbel 6 und 7 musste ersetzt werden. Dies bestätigte sich auch nach einem MRT am folgenden Tag. An einem weitern Wirbel im Lendenbereich war auch ein Stück abgebrochen, das ist aber wohl net so dramatisch. So wurde ich erst einmal unter Drogen gesetzt und durfte die erste Nacht im Krankenhaus verbringen. Julia kam auch vorbei, nachdem ich ihr die tollen Nachrichten überbracht hatte. An die Halskrause sollte ich mich schon mal gewöhnen, die muss ich nun länger tragen.

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Am Folgetag stand dann das MRT an. Das bestätigte noch einmal die erste Diagnose, zeigte aber auch, dass die Gefäße und Nerven wohl alle noch heile waren – also nochmal Glück gehabt. Die Op wurde dann für den Freitag angesetzt, erst einmal wurde ich aber den ganzen Tag auf Diät gesetzt, sprich über 24 Stunden durfte ich nix essen und auch nichts trinken.

Freitag war es dann soweit: die OP stand an. Nervös war ich natürlich, zumal man mir alle möglichen Komplikationen geschildert hatte und davon gab es eine Menge. Es sollte ein Stück Knochen aus dem Beckenkamm entnommen werden und die Bandscheibe zwischen den beiden Halswirbeln ersetzten. Danach sollte alles mit einer Platte fixiert werden. Dazu musste man von vorne in den Hals gehen, also vorbei an Speise- und Luftröhre. Klingt nun alles sehr dramatisch, natürlich sollte alles unter Vollnarkose gemacht werden, aber dennoch blieb der Bammel.

Die OP verlief dann recht ereignislos. Die Vorbereitungsprozedur kannte ich ja schon. Ich bekam eine “Mir-ist-alles-egal” Tablette und dann kam die eigentliche Betäubung. Das ging bei mir wieder: Zack – Stecker gezogen und Dunkelheit. Als ich wieder erwachte war alles vorbei und ich lag im Aufwachraum. Hier war ich natürlich auch erst mal vollkommen neben der Spur, doch schon bald ging es mir besser und es war vor allem langweilig. Ok, man muss dazu sagen, dass ich auch vollkommen mit Drogen vollgepumpt war, also konnte ich ja nichts spüren. Etwas unangenehm war der Blasenkatheder – irgendwie hatte ich ständig das Gefühl ins Bett zu machen. Dazu hatte ich noch zwei Drainageschläuche, über die fiese Dinge aus mir heraus liefen:

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Aber die Laune war gut, auch wenn ich noch nicht richtig sprechen konnte:

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Die Nacht im Aufwachraum war dann auch endlich irgendwann vorbei und ich durfte zurück auf die nomale Station. Hier war es wieder affenwarm, den Lüftung oder Klimanlage hatte man beim Bau der Station vergessen. Immerhin durfte ich wieder etwas essen, und bei dem Krankenhausessen will das schon etwas bedeutetn, wenn man sich darauf freut:

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Samstag und Sonntag waren dann recht ereignislos, vor allem war es langweilig. Man kann ja auch nicht den ganzen Tag lesen oder Videos gucken. Glücklicherweise bekam ich reichlich Besuch, so dass auch die Tage vorbei gingen. Auch die Heilung ging voran: Samstag kam der Blasenkatheder raus, Sonntag die Drainagen, so dass ich dann endlich wieder normal herum laufen konnte. Duschen konnte ich nicht richtig, einmal wegen der Wunden und dann wegen der Halskrause, die ich ja noch immer tragen durfte. Aber mit Waschlappen und etwas Geduld war zumindest eine Katzenwäsche möglich.

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Montag gab es dann noch ein Kontroll Röngen und nach einer Besprechung mit dem Arzt, der mich auch operiert hatte, durfte ich wieder heim. So sieht mein Hals nun aus:

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Andy Schleck Gran Fondo in Luxemburg

Diesen Samstag stand für mich mein erster Gran Fondo an. In Luxemburg wollte ich an dem Andy Schleck Gran Fondo teilnehmen. Gesagt getan, in aller Herrgottsfrühe ging es in Frankfurt los: ca. 3:30 fuhr ich los, so dass ich gut durch kam und pünktlich in Mondorf ankam. Dort konnte ich dann in aller Ruhe meine Unterlagen abholen und alles für den Start fertig machen. Schnell wurde mir klar, dass das hier doch alles etwas größer war – von wegen, bessere RTF….

Eine halbe Stunde vor dem Start durften wir in die Startblöcke: sauber getrennt nach Altersklassen wurden wir aufgestellt und dann mit jeweils 2 Minuten Abstand auf die Strecke gelassen. Um mich herum nur Teamfahrer: Belgisches Gran Fondo Team, BlaBla Gran Fondo Team und so weiter – anscheinend nehmen die das recht ernst hier.

Nun ja, für mich sollte es ein gutes Training werden und so ging ich das Rennen an. Als es mir nach 10km zu blöde wurde, mich ständig im Feld zu verstecken, ging es nach vorne, erst Tempo gemacht, dann immer wieder attakiert. Is natürlich totaler Blödsinn so früh damit anzufangen, aber wie gesagt, ich wollte ja trainieren. Also wollte ich so lange wie möglich im Wind fahren. Das ging auch ganz gut, auch wenn ich immer wieder eingeholt wurde. Was ich halt nicht konnte, waren die Abfahrten. Es war wie immer: bergauf zu fett, bergab zu feige – wobei das Bergauf eigentlich ganz gut ging. So verlor ich den Kontakt zur ersten Gruppe in einer Abfahrt und fand mich dann in der Verfolgergruppe wieder, mit der ich dann bis ins Ziel fuhr. Leider waren meine Flaschen nach ca. 100km so gut wie leer, so dass ich die letzten 50km mit nur einigen wenigen Schluck Wasser fahren musste. Das war natürlich net so doll.

Ca. 800m vor dem Ziel versuchte ich noch einen letzten Angriff, doch die Jungs blieben dran und sprinten wollte ich nicht – so rollte ich dann nur ins Ziel und dann direkt zur Zielverpflegung, wo ich direkt 2l Apfelsaftschorle in mich hineinkippte.

Gran Fondo Luxemburg

Als dann die Ergebnisse aushingen kam dann die Ãœberraschung: ich hatte immer noch einen ganz passabelen Platz erreicht und mich damit für die WM in Varese qualifiziert. Nun bin ich schwer am Grübeln, ob ich da starten will, hätte ja schon etwas….

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Hessen Vizemeister MTB

Am Sonntag stand mal wieder eine LVM an. Unser Verein, der TV Bad Orb richtete in diesem Jahr die MTB CC Meisterschaft aus, da musste man natürlich an den Start gehen – versteht sich von selbst.

Die Vorbereitung war sicherlich nicht optimal: Freitag war ich einmal mit dem MTB im Taunus unterwegs gewesen, Samstag dann 200km mit dem Renner ebenfalls im Taunus. Da waren die Beinchen doch etwas müde.

Dennoch lief das Rennen super: ich kam sehr gut am Start weg, konnte mich bald auf den zweiten Platz vorarbeiten, den ich einige Runden gegen Sascha Lieb verteidigen musste. Schlussendlich konnte ich ihn dann abschütteln und hinter dem deutschen Meister Max Friedrich den zweiten Platz erreichen. Form passt also 😉

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24 Stunden auf den Feldberg

Wie ja schon mehrfach angekündigt, wollen wir auch in diesem Jahr wieder 24 Stunden auf den Feldberg fahren, um Spenden für den Verein “Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt am Main” zu sammeln. Die Spendenaktion auf der Website des Vereins habe ich nun angelegt, d.h. ab sofort ist alles möglich:

24 Stunden auf den Feldberg

Natürlich werden wir hier weiterhin über die Vorbereitung und dann die Aktion berichten.

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Velotour Eschborn Frankfurt

Nach beinahe 10 Jahren Abstinenz wollte ich in diesem Jahr am 1. Mai wieder bei unserem Heimrennen an den Start gehen und so ging es gestern nach Eschborn, wo das Jedermann Rennen startete. Im Gegensatz zu Göttingen durfte ich aus dem ersten Startblock starten, doch in der morgendlichen Hektik verlor ich so viel Zeit, dass ich dann doch wieder ganz hinten im Block stand – also gefühlt 500 Fahrer vor mir – gut, so viele waren es dann nicht.

Der Start war dann alles andere als ruhig. Direkt nach dem fliegenden Start ging die Post ab und mit High Speed flog das Feld in Richtung Innenstadt. Glücklicherweise hatten wir gutes Wetter und so passierte nicht viel – wirkliche Stürze habe ich nur einen harmlosen gesehen. Vorbei ging es an der Alten Oper und nach Bad Homburg, wo Alex mich sogar im Feld erwischte:

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Bis Oberursel hatte ich mich dann recht weit nach vorne gekämpft, dumerweise hatte das so viel Kraft gekostet, dass ich am Beginn des Anstiegs zum Feldberg vollkommen platt war. Bis zum Sandplacken konnte ich noch mit der Spitze mithalten, doch dann musste ich sie fahren lassen. In der kommenden Abfahrt und dem kommenden Ruppertshainer Hang bildete sich eine neue Gruppe, die dann auch zum Mammolshainer Stich zusammen blieb. Hier teilte sich die Gruppe erneut – ich wieder in der hinteren und so kam ich in dieser dritten Gruppe heile ins Ziel. Das war natürlich nicht ganz das Ergebnis, das ich erwartet hatte, aber dafür, dass ich erst zwei Straßenrennen vorher gefahren bin, passt das schon. So war das auch wieder ein sehr gutes Training, denn eine so hohe Belastung bekomme ich im Training nie hin. Also passt das schon. Auch die anderen Fahrer des Teams kamen alle gut durch und ins Ziel:

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Generalprobe für den ersten Mai

Gestern stand wieder das Traditions Lizenzrennen “Rund um Düren” auf dem Plan. In diesem Jahr war die Strecke verkürzt worden, es ging nur noch eine Runde durch die Eifel, das führte dazu, dass sich knapp 60 Senioren in meiner Klasse gemeldet hatten. Dazu kamen noch ca. 70 Junioren, die mit uns starteten. In dem großen Feld ging es bei bestem Wetter auf die Strecke, nachdem es auf der Hinfahrt doch übelst geregnet hatte. Das Rennen lief super, ich konnte an allen Anstiegen mithalten, bzw. das Tepo bestimmen. Leider verpeilte ich es wieder mal in einer Abfahrt, war dann an einer Schlüsselstelle weiter hinten im Feld eingeklemmt, als die Spize wegzog. Ich konnte dann zwar noch wieder gut nach vorne fahren und die ca. letzten 20km mit einem Junior zusammen gut Tempo machen, doch die Spitze erreichten wir nicht mehr. So sprang aber der dritte Platz für mich raus:

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Und einen sinnvollen Pokal gab es auch:

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Samstag bin ich noch die Strecke vom 1. Mai abgefahren. Hm, nicht so mein Ding, aber schaun ma mal, wie es läuft:

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Mal wieder im Gelände unterwegs

Letztes Wochende durften wir mal wieder im Gelände spielen. In Koblenz gab es ein RAD Race Crossrennen, das als Staffelrennen ausgetragen wurde. Julia und ich waren natürlich dabei. Hier eine Runde:

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Paris Roubaix – die Langfassung

In diesem Jahr war es nun soweit: Julia und ich wollten die die Queen of the Classics – die Paris Roubaix Challenge fahren: 172km, davon 54km über die legendären Pavees. Mittlerweile regelmäßig veranstaltet die ASO hier am Tag vor dem Eliterennen eine RTF über eine etwas verkürzte Strecke, die aber alle Pavees enthält – also Gerüttel satt.
Da wir unsere Rennräder nicht zu sehr schinden wollten, entschieden wir uns für die Crosser, auf die ich 28mm Schwalbe Durano Reifen aufzog. Die rollten noch ganz gut, bei gleichzeitig annehmbarer Pannensicherheit. Zusätzlich hatte ich Julia und mir eine zweite Lage Lenkerband spendiert – damit musste es dann aushaltbar sein – das war zumindest der Plan.

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Nachdem wir Freitag am frühen Nachmittag angekommen waren und unsere Startnummern abgeholt hatten, wollten wir uns zumindest die letzten drei Pavees anschauen, hier war immerhin ein 5 Sterne Stück mit dabei – wir wollten doch wissen, was auf uns zukommen würde: Camphin-en-Pevele, Carrefour de l’Arbre und Gruson wollten wir uns anschauen.

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Glücklicherweise hatte das Wetter ein Einsehen und es war sonnig, die Steine waren trocken und es gab kaum noch matschige Stellen. Dazu noch etwas Südwind, also eigentlich perfekte Bedingungen.
Nach ca. 5km Einrollen auf der Straße ging es dann los: Abzweigung von der wunderbar glatten Straße rein in das erste Kopfsteinpflaster Stück. Heiliges Blech, dachten wir uns nur, dieses Pflaster übertrifft alles, was wir aus Deutschland kannten. Zwar liegen hier Steine, die irgendwann sicherlich auch mal gut verlegt wurden, doch mittlerweile sind die Wege komplett erodiert: Steine stehen nach oben mehrere Zentimeter raus, die Fugen sind weit breiter als ein Radreifen, oft fehlt auch mal ein Stein oder gleich mehrere und gelegentlich haben sich die Steine auch so gedreht, dass sie mit einer Kante nach oben zeigen – herrliche Reifenkiller. Der Trick ist ja angeblich schnell über die Pavees zu bügeln, das Problem ist nur, dass es so gar nicht rollen will, sprich ruck zuck sinkt der Tacho auf 20km/h oder weniger und dann wird es ganz übel. Immerhin kamen wir durch die ersten beiden Pavees gut durch, ich verlor nur meine Flasche und mein Garmin hatte meinen Arm aufgescheuert – super, schon nach 5 von 54km war ich ein Wrack, das konnte ja was werden.
Zurück zum Auto ging es dann recht schnell und auch das Hotel fanden wir fix. Abends gab es dann noch Burger und Fritten – wieder einmal die optimale Wettkampfvorbereitung. Aber hier stand ja kein Wettkampf an.

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Am Samstag klingelte der Wecker dann um 3:00 Uhr: Frühstücken, Rad einladen und nochmal zum offiziellen Frühstück im Hotel, bevor wir dann zum Shuttle Bus fuhren, der uns nach Busigny bringen sollte. Hier dauerte es erst mal eine gefühlte Ewigkeit, bis alle Räder verladen waren und alle Fahrer ihre Busse gefunden hatten. So kam es, dass wir erst gegen 8:30 losfahren konnten. Zunächst ging es hier knapp 10km über schöne Straßen, bevor das erste Pavee Stück kam. Es geht dann gleich mit 2,2km mit 3 Sternen los. Also schon mal gutes Gerumpel. Und natürlich standen gleich überall am Rand die Fahrer, die ihre Reifen wechseln mussten. Julia und ich kamen gut durch, doch schon am nächsten Pavee war es soweit: anscheinend übersah ich eine allzu böse Kante und platt war mein Hinterreifen. Der Reifenwechsel ging gann recht fix, allerdings bekam ich nicht wirklich genug Lufr in den Reifen, so dass ich mir einige Kilometer weiter eine Pumpe von einem Betreuer ausborgen musste. Mit frischer Luft ging es weiter, doch schon bald hatte Julia einen platen Vorderreifen. Also das ganze Spiel nochmal: Reifen gewechselt, vorsichtig weiter gefahren und dann bei einem Betreuer wieder eine Standpumpe geschnorrt. Wir machten uns nun schon Sorgen, dass das nun so mit den Platten weiter gehen würde, doch anscheinend hatten wir glück und hatten keinen weiteren Reifendefekt mehr.
Wir kamen auch recht zügig voran, vor allem auf den Asphalt Stücken konnten wir immer wieder gut Tempo machen, die Pavees gingen wir lieber etwas defensiver an – wir wollten ja nichts riskieren. Zwischenzeitlich meldete sich mein rechter Bremshebel, der verlor nach einem Rüttelstück Öl und ich befürchtete schon, dass die Bremse ausfallen würde, aber anscheinend war das nur ein kurzfristiger Defekt – wieder zu hause muss ich dann auf jeden Fall mal kontrollieren, woher das Öl kam.
Die Pavees sind mal besser mal schlechter zu fahren, der Höhepunkt war dann natürlich wie erwartet der Wald von Ahrensberg. Dieses Pavee kann man wirklich nicht mehr als KopfsteinPFLASTER bezeichnen. Da liegen halt einige Steine auf dem Weg und gefühlt jeden zweiten haben sie wieder weg genommen. Dazu sind die Steine feuscht und glitschig, hektische Lenkbewegungen sollte man daher unterlassen. Auf hier kamen wir jedoch gut durch, wobei ich am Ende des Pavees meine Finger wirklich garnicht mehr spürte. Zum Gluck kam danach eine längere Asphalt Passage, so dass wir uns wieder erholen konnten. Eine Knaller sollte ja noch kommen: kurz vor dem Ende kam noch ein 4 Stener Pavee und direkt danach noch einer mit 5 Sternen. So versuchten wir uns etws zu schonen, verpflegten uns an den Futterstationen noch einmal mit Waffeln und Iso – es war mittlerweile richitg schön warm geworden und dann ging es in die letzten Pavees. Die kannten wir schon, wir wussten also, was uns erwarten würde. Es rumpelte wie erwartet, aber auch hier kamen Julia und ich bestens durch. Ok, viel Körperspannung hatten wir nicht mehr, dafür waren wir zu geschafft. Immer wieder versuchten wir daher auf den Randstreifen auszuweichen – alles war besser als über diese Steine zu fahren.

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Danach hatten wir es beinahe geschafft, noch ein letztes relativ harmloses Stück und dann ging es in den Stadtverkehr in Roubaix. Das war dann leider ein recht unwürdiger Abschluss dieses genialen Events: es ging mitten durch den Feierabendverkehr, mit Stau, vielen Roten Ampeln und noch mehr wartenden Autos. Immerhin sind die Autofahrer hier extreme rücksichtsvoll – immer warteten sie und ließen uns den Vortritt – kennt man ja leider aus Deutschland etwas anders.
Dann endlich: das Velodrom vor uns. Noch zwei Kurven und wir konnten auf die legendäre Bahn einbiegen – noch eine halbe Ehrenrunde und wir beide hatten es überstanden. 6:30 hatten wir gebraucht, das war so ziemlich auch mein Ziel gewesen, insofern passte das ganz gut.

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Was blieb: Finger tun weh, Oberarme tun weh, Achillessehne links tut weh, aber sonst ging es uns recht gut, besser als erwartet.
Fazit: Geschafft, Spaß hat es gemacht, aber nochmal muss dann auch nicht sein 😉

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Paris Roubaix – Erste Impressionen

Dieses Wochende durften Julia und ich bei Paris Roubaix mitfahren. Hier die ersten Impressionen:

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