Wieder einmal stand der Moret Triathlon an, d.h. die hessische Meisterschaft über die Mitteldistanz. Im letzten Jahr waren Julia und ich jeweils Hessenmeister in unseren Altersklassen geworden, daher wollten wir natürlich wieder an den Start gehen und unsere Titel verteidigen. Wirklich getapert haben wir dann aber doch nicht – eher im Gegenteil: neben vier Wettkämpfen in 7 Tagen steckte uns noch eine anstrengende Trainingswoche in den Beinen, so dass wir entsprechend müde an den Start gingen.
Das Schwimmen lief ganz ok. Recht schnell fand ich einen anderen Starter mit dem ich zusammen schwimmen konnte, d.h. hinter dem ich hinterher fahren konnte, so dass ich mich nicht wirklich um die Orientierung kümmern musste. Zeitweise hätte ich zwar schneller schwimmen können, doch dann wäre ich alleine gewesen und die Orientierung wäre mir bei weitem schwerer gefallen. Also brav hinterher. Nach 29:50 stieg ich dann schon wieder aus dem Wasser, da war mir klar, dass die Strecke mal wieder zu kurz gewesen war – das ist beim Moret Triathlon leider immer wieder ein Problem, dass die Schwimmstrecke nicht wirklich 2,2km lang ist.
Schnell entledigte ich mich meines Neos, den ich in diesem Jahr zum ersten Mal getragen hatte und lief zu meinem Rad. Dabei kam mir Tim – ENTGEGEN!!! Wie sich später heraus stellte, war sein Brille gestohlen worden – ich frage mich, wer so etwas tut.
Kaum saß ich auf meinem Rad, ging es wie gehabt los: Vollgas – meine altbekannte Taktik. Leider war die Strecke recht voll und auch der Verkehr recht dicht, so dass ich immer wieder ausgebremst wurde, dennoch konnte ich mich ganz gut nach vorne arbeiten, ohne mich vollkommen abzuschließen. Mein Rad machte diesmal allerdings einige Probleme: meine vordere Bremse schien locker gewesen zu sein – zumindest schliff sie kontinuierlich, was mich beinahe in den Wahnsinn trieb. Aber genau darum macht man ja Testwettkämpfe, damit dann zum großen Tag alles passt. Wie sich später heraus stellte, lag ich nach dem Radfahren auf Platz 3, also ganz gut. Der Wechsel klappte auch ganz gut und auch der Lauf fühlte sich nicht so schrecklich an. Leider wurde ich noch zweimal überholt, aber das war es dann auch, so dass ich als 5. ins Ziel kam und damit auch wieder meine Altersklasse gewonnen hatte.
Ähnlich lief es bei Julia: Nach relativ gutem Schwimmen fuhr sie wieder einmal die Radbestzeit und lief mit einer sehr guten Laufzeit ebenfalls als 5. ins Ziel. Auch das bedeutete den ersten Platz in der Altersklasse. Auch Jürgen, ein weiterer Vereinskollege hatte einen guten Tag und erreicht Platz 3 in seiner Altersklasse. Tim dagegen musste richtig leiden. Nach dem Maleur mit seiner Brille spielte seine Verdauung verrückt, so dass er mehrere Male stoppen musste. Auch im Ziel war es damit nicht vorbei, so dass er ärztlich versorgt werden musste. Trotz dieser Geschichte war es mal wieder eine klasse Veranstaltung, zu der wir immer wieder gerne kommen.
Nun steht noch eine weitere Trainingswoche an und zum Abschluss der Quarterman, den wir jedoch auch wieder ohne echtes Tapering bestreiten werden, bevor dann für den IRONMAN wirklich getapert wird…