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Kontrolle
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Datum |
Ereignis |
20. November 2006 |
Da bin ich wieder. Die letzte Woche war wider Erwarten sehr schön.
Wir waren ganz spießig auf Sylt, aber zu dieser Jahreszeit
ist die Insel wirklich sehr schön. Vor allem kaum Touris, die
die Insel überschwemmen, zur Hauptsaison ist das sicherlich
anders, aber so war es besser. OK, noch mal muss ich nicht auf die
Insel, aber für eine Woche ist es ok. Wir waren sogar viermal
laufen, nach dem ersten Mal hab ich mir zwar ganz bösen Muskelkater
eingefangen, aber nach zwei Tagen ging es wieder. Alles in allem
sehr schön und anscheinend hat mir das gut getan, denn heute
war ich mal wieder beim Doc und meine Blutwerte wurden kontrolliert
und siehe da, meine Leukozyten sind wieder auf 5,7, was schon wieder
mein Ursprungswert ist - nun muss ich also nicht mehr so übertrieben
aufpassen mit Erkältungen, wobei ich mir die natürlich
nun nicht unbedingt einfangen will. Die Heparindosis wurde nun auch
halbiert, ich muss mir nur noch einmal täglich eine Spritze
geben und das auch hoffentlich nur noch bis nächsten Montag,
dann wird noch mal eine Ultraschalluntersuchung der Vene und ein
Bluttest gemacht, dann sollte das auch geschafft sein. Nächsten
Montag stehen dann auch Tumormarker Überprüfung und mal
wieder ein CT zur Kontrolle der Chemotherapie an, bis dahin darf
ich immer noch nicht arbeiten, aber danach hoffentlich - hätte
nie gedacht, dass ich mich mal auf meine Arbeit freue.... |
27. November 2006 |
Nachdem die letzte Woche recht ruhig war, standen heute wieder einige
Arzttermine an: zunächst wurde mir morgens beim Onkologen Blut
abgenommen, um meine Tumormarker zu messen. Das ging recht fix und
anschließend ging es noch zum Hämatologen, dem ich etwas
von meinem Blut vorbei bringen musste - dort soll nocheinmal ein Trombose
Indikator gemessen werden (D-Dimer). Zum nächsten Termin beim
Radiologen hatte ich dann noch etwas Zeit, so dass ich erst mal heim
fahren konnte. Frühstücken durfte ich immer noch nicht,
denn für die CT Aufnahmen musste ich nüchtern sein. Also
nix essen und auch nix trinken. Beim Radiologen bekam ich dann aber
lecker Trinken: 1,5 Liter Kontrastmittel, das ich innerhalb einer
Stunde trinken musste - schmeckt imme rnoch grauselig. Diesmal ging
die CT-Untersuchung super schnell, anscheinend war das ein bei weitem
moderneres Gerät, so dass das Scannen schon nach 5 Minuten vorbei
war. Danach nochmal warten und dann kam der spannende Moment: die
Besprechung der Aufnahmen. Der Arzt sagte mir dann aber gleich, dass
er keinerlei Anzeichen für Metasthasen gefunden hatte - damit
hatte ich zwar auch gerechnet, dennoch fiel mir ein riesen Stein vom
Herzen. Wieder daheim wurde dann erst mal ausgiebig gefrühstückt
(um 13:00 Uhr), bevor ich dann nachmittags nochmal zum Hämatologen
durfte. Die Werte waren auch da bestens und bei der Ultraschalluntersuchung
zeigte sich, dass die Subclavia Vene anscheinend wieder komplett frei
ist. Ich muss aber gestehen dass ich nix auf den Ultraschallbildern
erkannt habe. Einen Bereich konnte er aber auch nicht genau erkennen
- da war mein Schlüsselbein im Weg, so dass ich noch für
weitere 10 Tage Heparin spritzen soll - nun aber eine verringerte
Dosis - naja, aber immerhin - zwei positive Nachrichten an einem Tag,
was will man mehr…. |
28. November 2006 |
Ei super. Endlich wollte ich heute wieder radfahren und bin meine
Stadtwaldrunde gemütlich mit dem Trekking Rad gefahren. Wetter
war bestens, so dass es riesen Spaß gemacht hat. Am Flughafen
- da geht die Strecke dran vorbei, hat mich jedoch so ein depperter
Autofahrer beim Abbiegen übersehen und ist mir ins Hinterrad
gefahren - gestürzt bin ich nicht, nur das HR hatte eine riesen
Acht, so dass ich damit nicht weiterfahren konnte. Er hat mich dann
nach hause gebracht, wo ich dann mein Rad reparieren durfte - ging
ganz einfach - HR auf den Boden gelegt, zweimal draufgesprungen und
Bingo - funktioniert wieder ;-) Also morgen auf ein neues…. |
5. Dezember 2006 |
Nach einer weiteren Woche des Wartens ist es nun vorbei –
unglaublich eigentlich. Heute hatte ich den letzten Besprechungstermin
mit meinem Onkologen und der hat mir noch mal den Bericht des Radiologen
und der Blutuntersuchung gegeben und erklärt. Soweit sieht es
sehr gut aus, lediglich im rechten Lungenflügel gibt es eine
kleine Auffälligkeit, die jedoch nicht nach einer Metastase aussieht,
sondern eher nach einer Vernarbung oder Ähnlichem. Dennoch muss
das beobachtet werden, so dass ich im kommenden Februar erneut zum
CT darf. Aber viele Sorgen mach ich mir da eigentlich nicht, denn
die Wahrscheinlichkeit, dass während der Chemotherapie ein Tumor
wächst ist nahezu gleich Null. Also gehe ich mal davon aus, dass
da nix ist. Kommende Woche darf ich noch zum Lungenfunktionstest,
aber das beste ist, dass ich ab morgen wieder arbeiten darf, endlich
hat der Müßiggang ein Ende!!!! |
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